Filialschließungen bei der Sparkasse Saarbrücken

Sparkassengebäude

Merkliche Umstrukturierung

Wie die Saarbrücker Zeitung am 25. Mai 2017 berichtet, schließt die Sparkasse Saarbrücken 7 von insgesamt 69 Filialen! Für ein kleines Bundesland wie das Saarland mit nur 2.570 km² Fläche, bedeutet dies eine spürbare Schrumpfung der Filialabdeckung. Sie lässt sich aber kaum vermeiden und ist letztlich eine logische Konsequenz aus sich ändernden Rahmenbedingungen.

Sparkassen-Vorstandschef Hans-Werner Sander betont, dass die Filial-Schließungen auch dem veränderten Verhalten der Sparkassen-Kunden geschuldet ist. Die Kunden von heute würden die Filialen im Schnitt nur noch zwei mal pro Jahr aufsuchen und ansonsten ihre Geldgeschäfte online abwickeln und sich per Geldautomat mit Bargeld versorgen. Die Sparkasse räumt aber auch ein, dass finanzieller Druck ebenfalls eine Rolle für die Entscheidung gespielt hat. Die lang anhaltende Niedrigzinsphase und die gestiegenen regulatorischen Anforderungen machen allen Kreditinstituten zu schaffen, nicht nur den Sparkassen. Insbesondere bei den steigenden regulatorischen Anforderungen handelt es sich um einen Trend, der den Banken aufgezwungen wird und der sich in den nächsten Jahren wohl leider auch fortsetzen wird.

Lieber Einsparungen als Gebührenerhöhungen

Die Sparkasse betont auch, dass durch die Schließungen eine ansonsten unausweichliche Erhöhung der Bankgebühren vermieden wird. Gebührenerhöhungen kämen für die Sparkasse derzeit keinesfalls in Betracht. Vor diesem Hintergrund ist die Entscheidung der Umstrukturierung durchaus nachvollziehbar, denn von ihr sind nur wenige Kunden wirklich merklich betroffen. Zum einen, weil viele Kunden die Filialen kaum noch wirklich nutzen und zum anderen, weil es in räumlicher Nähe Filial-Alternativen gibt. Eine Gebührenerhöhung jedoch, würden alle Kunden zu spüren bekommen. Insbesondere für Menschen, die mit einer kleinen Rente auskommen müssen, oder Empfänger von Sozialleistungen sind auch schon kleine Beträge eine finanzielle Belastung.

Neben den Schließungen werden weitere fünf Filialen durch so genannte SB-Center ersetzt. Die Sparkasse wird dort Geldautomaten aufstellen und zusätzlich Automaten zum Abwickeln von typischen Bankgeschäften wie Überweisungen. Bei 14 Filialen werden die Öffnungszeiten etwas eingeschränkt. Diese sollen auf vier halbe Tage pro Woche gekürzt werden, wie in der Liste weiter unten zu sehen.

Die Sparkasse Saarbrücken beschäftigt aktuell nach eigenen Aussagen etwa 1.270 Mitarbeiter. Dies soll sich auch nach den Schließungen nicht ändern. Diese betreffen ohnehin nur 25 Angestellte, die dann an anderen Stellen im Netz der Sparkasse zum Einsatz kommen.

Dies sind die Filialen, die von den Änderungen betroffen sind:

Komplette Schließung:

  • Deutschherrenstraße 29 – 31 Saarbrücken
  • Am Homburg 42 Saarbrücken
  • Feldmannstraße 22 Saarbrücken
  • Straße des 13. Januar 256 (Luisenthal) Völklingen
  • Trierer Straße 41 (Röchlinghöhe) Völklingen
  • Ritterstraße 2a Püttlingen
  • Im Dorf 2 a (Wahlschied) Heusweiler

Durch SB-Center ersetzt werden:

  • Hauptstraße 196 a (Ottenhausen) Saarbrücken
  • Hirtenwies 2 a (Folsterhöhe) Saarbrücken
  • Robert-Koch-Straße 3 (Dorf im Warndt) Großrosseln
  • Lebacher Straße 18 (Eiweiler) Heusweiler
  • Herchenbacher Straße 1 (Walpertshofen) Riegelsberg

Einschränkung der Öffnungszeiten:

(Mo, Di 9.00 12.30 Uhr, Do 14.00 – 17.00 Uhr, Fr, 14.00 – 16.00 Uhr).

  • Bahnhofstraße 4 (Scheidt) Saarbrücken
  • Provinzialstraße 77 (Fechingen) Saarbrücken
  • Provinzialstraße 62 (Rockershausen) Saarbrücken
  • Weiherstraße 6 (Jägersfreude) Saarbrücken
  • Saarbrücker Straße 62 (Fürstenhausen) Völklingen
  • Hauptstraße 157 (Lauterbach) Völklingen
  • Am Weiherdamm 2 (Fischbach) Quierschied
  • Hauptstraße 160 (Göttelborn) Quierschied
  • Kirchstraße 34 (Bischmisheim) Saarbrücken
  • Kaiserstraße 47 a (Schafbrücke) Saarbrücken
  • Saarlandstraße 32 (Auersmacher) Kleinblittersdorf
  • Eschringer Straße 7 (Bliesransbach) Kleinblittersdorf
  • Grülingstraße 60 (Hünerfeld) Sulzbach
  • Martin-Luther-Straße 56 (Neuweiler) Sulzbach

Freie Geldautomatenaufsteller bieten Lösungen

Als freier Geldautomatenaufsteller versucht die Call & Cash Gmbh mit ihrer Marke „moneyserv“ allgemein der durch Filialschließungen bedingten Einschränkung von Bargeldversorgung, gerade in ländlichen Gebieten, entgegenzuwirken. Für Banken und Sparkassen ist es in der Regel günstiger, Geldautomaten von bankenunabhängigen Geldautomatenaufstellern betreiben zu lassen.  Für die Kunden der jeweiligen Bank ändert sich dadurch nichts. Sie können, wenn mit der auftraggebenden Bank so vereinbart, Bargeld weiterhin auch an den neuen Geldautomaten gebührenfrei abheben. Lesen Sie dazu auch „Unsere Lösungen für Finanzinstitute

 

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