Laut einer jüngsten Umfrage sind die Deutschen fest entschlossen nicht auf ihr Bargeld zu verzichten
Stolze 84 Prozent der erst kürzlich in einer Umfrage eines Bankhauses befragten Bürger sind davon überzeugt, dass sie nicht gänzlich ohne ihr geliebtes Bargeld auskommen können. Das ist nicht nur eine erstaunlich hohe Prozentzahl sondern – auf Jahre gesehen – auch eine erstaunliche Konstanz. Schon öfter war nämlich die deutsche Liebe zum Bargeld Gegenstand von Umfragen und Untersuchungen. Zum Beispiel auch vor drei Jahren, als die Bundesbank eine Studie in Auftrag gab, die unter anderem die Erkenntnis zum Ergebnis hatte, dass hierzulande 80% aller Einkäufe bar bezahlt werden. Eigentlich sollte man doch eher annehmen, dass der Anteil der Bargeldliebhaber durch immer neue technische Entwicklungen zurück geht. Schließlich gibt es inzwischen neben den ja schon länger existierenden bargeldlosen Zahlungsmitteln wie Kreditkarte und EC-Karte inzwischen auch Möglichkeiten, sehr kleine Beträge beispielsweise mittels Smartphone zu begleichen. Zwar stellte die Umfrage auch klar, dass sich die Bargeldnutzung in den letzten Jahren verringert hat, aber auch hier liegt Deutschland mit 34% der Personen, die dies angaben, deutlich hinter dem europäischen Schnitt von 54% zurück.
Nur Italiener lieben ihr Bargeld noch mehr
Die Umfrage fand gleich in 13 europäischen Ländern sowie auch in den USA und in Australien statt. Deutschland liegt in Europa – nur geschlagen von Italien – auf Platz zwei der Nationen, in denen die Menschen Bargeld für unverzichtbar halten. Dort wollen sogar 85% der Befragten niemals auf Bares verzichten. Im europäischen Schnitt stimmten unter den 1.000 Befragten der Aussage „Ich werde nie vollkommen ohne Bargeld auskommen wollen.“ immerhin 76% zu.
Bankenunabhängige Geldautomaten auf dem Vormarsch
Die immer häufigere Schließung kleiner Bankfilialen, vor allem in ländlichen Gebieten, kommt der Bargeldliebe der Deutschen wenig entgegen. So kommt es, dass bankenunabhängige Geldautomatenaufsteller zum Retter für die Bürger von Gemeinden werden, die nicht mehr ausreichen von Banken versorgt werden.